Containertypen

15. Februar 2022

FAIRFIX Lexikon-Beitrag zu Containertypen

Seit über 60 Jahren haben sich für den Transport großer Gütermengen zur See, aber auch in der Luft und zu Land die Container durchgesetzt, die heute mit Standardmaßen und als Standard-Typen gebaut werden. Für Container spielt dabei die ISO-Norm 668 eine große Rolle, deren Inhalte und Vorschriften seinerzeit erst nach langen Verhandlungen von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beschlossen wurden. Die Normen für Container beinhalten die zu verwendenden Maße, die Materialien für den Bau, das Gewicht, die Stapelfähigkeit und damit Belastbarkeit und viele weitere Eigenschaften wie die wasserdichten Türen oder die Unterscheidung von “Open” oder “Closed Types”. So gelten als Norm für die ISO-Container eine Breite von 8 Fuß (2,438 Meter), eine Höhe von 8,5 Fuß (2,59 Meter) und zwei Standard-Längen, nämlich 20 Fuß (6,06 Meter) oder 40 Fuß (12,19 Meter). Diese Maße sind dermaßen weit verbreitet, dass neben den Umschlagskapazitäten von z.B. Häfen auch das Transportvolumen der riesigen Container-Schiffe in TEU oder FEU bezeichnet wird, also in Twenty-foot Equivalent Unit und Forty-foot Equivalent Unit. Daneben gibt es viele Sondergrößen für Container, die z.B. beim Straßentransport mit 45 oder 48 Fuß Länge die Möglichkeiten und Breite der LKW ausnutzen und sich bei der Höhe nach den geltenden Straßenverkehrsordnungen richten.

Zudem haben sich aber aufgrund der ungeheuren Variabilität der Transportgüter diverse Sonderformen für Containertypen entwickelt, die bei der Herstellung der Container den unterschiedlichen Ansprüchen des Transportguts gerecht werden sollen. Neben dem klassischen Standard-Container in den o.a. Maßen ist zunächst der High Cube Container zu nennen. Während die Standardcontainer mit 20 oder 40 Fuß Länge eine Innenhöhe von knapp 2,4 Meter aufweisen, erreichen die High Cube Container in der erlaubten 40 Fuß Standard-Variante eine Innenhöhe von knapp 2,7 Meter. Das Taragewicht der Standard-Containertypen mit 40 Fuß Länge erreicht 3.700 Kilogramm, während der High Cube Container um die 3.970 Kilogramm wiegt. Die Ladekapazität steigt beim High Cube Container im Verhältnis zum Standardcontainer um knapp 15% von 67,7 m³ auf 76,28 m³.

Hier stellen wir eine Reihe weiterer üblicher Containertypen vor.

  • Reefer
    Kühlcontainer, die entweder über die Ladungskühlanlage der Schiffe oder mit integrierter Kühlanlage verderbliche Waren befördern. Daneben sind die Thermal Container zu nennen, die anders als die Kühlcontainer wärmeerzeugende Aggregate enthalten.
  • Insolated oder isolierte Container
    Container, die die im Innern herrschende Temperatur oder andere Zustände längere Zeit aufrechterhalten können.
  • Ventilierte Container in 20 Fuß Länge
    Container, die während der Reise z.B. Kaffeebohnen belüften können.
  • Tanktainer oder Tank-Container
    Diese Container sind für den Transport unterschiedlicher Flüssigkeiten oder Gase spezialisiert. Dazu gehören Treibstoffe ebenso wie Chemikalien.
  • Flatrack-Container mit 20 oder 40 Fuß Länge (Open)
    Diese Container werden “Open”, also ohne seitliche Wände und Dachaufbauten für den Transport sperriger Güter wie Maschinen produziert. Eine Abart davon sind die reinen Plattform-Container ohne seitliche und Stirnwände.
  • Open-Top-Container für 20 oder 40 Fuß Container
    Die Container sind mit ihrer Plane auf dem Dach zwar nicht stapelbar, können aber Güter mit Überhöhe befördern. Als Abart davon existieren Hard-Top-Container, deren Stahldach abnehmbar ist und die dann ebenfalls als Open-Top-Container gelten können.

Eine weitere Vielzahl von Containern werden für die zeitweise Lagerung oder Unterbringung hergestellt. So können Büroräume, Kindergärten, Schulen oder auch Notfallausrüstungen für Rettungsdienste per Container versendet und dann stationär eingesetzt werden.